BewusstSein / Sammelsurium · 11. Januar 2017

2016. 2017. und weiteratmen

ein jahr ist vorbei. endlich, juhuu und gottseidank, denken manche, promis vor allem.

find ichs „gut“ oder „schlecht“? verschwendete energie, sich in sowas zu verlieren, denke ich, in bewertungen und beurteilungen, in der suche nach dem haarbüschel in der kürbiscremesuppe. lieber investiere ich die energie in etwas, was einem persönlich gut tut. in einatmen und ausatmen zum beispiel. und in es toll finden, dass man’s kann, dieses sein, im hier und jetzt.

aber so sehr diese sache mit dem im hier und jetzt sein, präsent sein, achtsam sein, auch gut und sinnstiftend und entschleunigend ist und mich mantraartig beschallt, brauche ich ein wenig bezogenheit in das gestern und das morgen, weil das gestern mich zu heute geführt hat, und weil auch mein morgen eine folge meiner erfahrungen von gestern und heute sein wird.

was, wenn ich es also wage, 2016 revue passieren zu lassen? vielleicht kommt ja so etwas wie ein resumé dabei heraus. und ein ausblick. denn eigentlich sind ausblicke was tolles. weil ungewissheiten und das auf-der-stelle-treten ganz schrecklich sind.

2016 adé

der start ins 2016 fängt mit einer umstellung an. selbstständig sein war ja sooo 2015 (und 2014, und 2013). kein schreiben, keine deadlines, kreativ sein (in maßen) ja, aber jetzt bitte nur zwischen 9 und 4, später vielleicht in schichtarbeit, und dann bitte auch an wochenend- und feiertagen. schwamm drüber, ich habs gemacht, hab die branche gewechselt, auf unbestimmte zeit, vorerst.

den mann zog es derweil in die bayerische hauptstadt. fernehe, solange die probezeit läuft, kriegen wir hin, dachte ich. danach, wenn es sein soll, ziehen wir in münchen wieder zusammen.

soweit die theorie. im frühsommer dann die realität: münchen holt seinen stinkefinger, wedelt hämisch vor unseren gesichtern und blafft: „wohnung jibt’s nüscht“. fernehe, zweiter akt.

diesmal aber mit weniger stunden auf der autobahn, denn mein sohn und ich leben nun in der provinz. vorteile einer provinz: ich kenn mich hier aus, war schon mal hier, fand unheimlich schnell einen job (oder auch er mich…) und einen schulplatz fürs kind an meiner lieblingswunschprivatschule.

2017 ahoi

und nun das neue jahr, noch unschuldig und weiß, im wahrsten sinne des wortes (oder fiel der schnee nicht pünktlich zum neujahr?). fast so, als würde der schnee vorgezeichnete pfade verschleiern und uns aufmuntern: „los, findet eigene wege!“

die herbst/winter-periode war nun weniger actionreich. ich habe mich eingeigelt. bin im schneckenhaus verschwunden, arbeite, bin mutter/chauffeur/koch/spielkameradin/etc.

ich atme. das tue ich. und es klappt relativ gut. abgesehen von gelegentlichem schnappatmen, seufzen, tiefen ein und ausatemübungen muss ich sagen – atmen kann ich.

ok, klarer ist mir mein weg zum ausblick nicht wirklich geworden. aber es gibt pläne! pläne, die bereits zu konkret und zu nah am „schon begonnen“ sind, um sich „nur“ als vorsätze zu tarnen.

  • plan: interkultureller coach sein, (weil mir das als ethnologin thematisch am nächsten kommt und es meine herzensangelegenheit ist). stand der dinge: die kurse sind gebucht. und bezahlt.
  • plan: reiselust wecken. städtetrips, fernreisen, alles was mir mein tolles neues portemonnaie bietet. stand der dinge: januar-ausflug haben wir mit einem besuch in bremen abgehackt („moin“ schwesterlein!)
  • plan: wieder schreiben. oder mehr schreiben. denn das fehlt am meisten. manchmal sitze ich einfach da und merke dann: die finger tippen. und der kopf ist voller ideen. aber ein blick auf die uhr („was??? schon 23 uhr??????) und das pflichtbewusste ich wird streng, schaut mich an, sagt „denk an den morgen“, klappt meinen laptop zu und schickt mich ins bett. stand der dinge: die zeitfenster sind noch recht eng, doch ich schaffe mir raum, schritt für schritt…

auf große veränderungen folgen im anschluss erholungsphasen. 2016 hat viel verändert. vielleicht wird’s zeit, sich zu erholen? vielleicht werde ich einfach dranbleiben. und einfach weiteratmen.

 

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