„träume sind schäume“ sagt mir die welt, und mehr kann mensch sich als ethnologin, mama und journalistin in unserer heutigen welt nicht leisten.
dann wenigstens ein bad voller schäumender träume nehmen.
ich träume gern schaumträume. irgendwann will ich nach island zu gehen. vielleicht nur in den urlaub, vielleicht auch mal für länger hin.
wann hat es angefangen mit dieser akuten islandliebe?
mal überlegen…
island = björk = island
ich ging auf spurensuche. und kam immer und immer wieder unweigerlich auf björk.
ich glaube sie ist es, mit ihr nahm die faszination an diesem (is)land ihren anfang. sie und ihre in bruchteilsekunden gänsehaut erzeugende stimme.
seit ich björk höre – diese kleine frau mit der archaischen sagenumwoben stimme
seit ich björks videoclips sehe – und durch die videoclips tief in diese islandseele blicke
seitdem stehe ich unter ihrem bann.
ein herz für elfen!
nicht ganz unschuldig an meiner passion für die insel sind auch die geschichten wie die von erla stefánsdóttir.
sie wurde – dank deutschen medien! – als elfenbeauftragte von island bekannt, nachdem sie (tatsächlich!) vom bauamt der stadt reykjavík den auftrag bekommen hatte, eine karte anzufertigen, damit keine menschlichen autostraßen die wohnqualität der elfen beeinträchtigen.
was soll ich sagen. sie wissen wohl, dass der himmel und die erde noch ein „dazwischen“ haben…
der bürgermeister ist war ein punk!
das war ein clou. jón gnarr wollte eigentlich aus spass kandidieren. er gründete die spasspartei „besti flokkurinn“, versprach freie handtücher in schwimmbädern und transparente korruption (quelle: welt). und die leute haben ihn auch wirklich gewählt. vier jahre lang hat er reykjavik regiert. anfangs von allen belächelt und nicht ernstgenommen, hat er in dieser zeit aber ziemliches geleistet:
– er sanierte die maroden finanzen der stadt
– er verschlankte die verwaltung
– ordnete den öffentlichen nahverkehr neu.
er wäre auch wohl wiedergewählt worden. nur hat er sich dagegen entschieden. man kann also gespannt sein, was er als nächstes ausheckt…
natur …
und natürlich: diese unglaublichen landstriche, die einem vorkommen wie ein kunstwerk, geschaffen von einem transzendentalen wesen und deren schönheit wir kleine menschenwesen kaum noch zu schätzen wissen.
zurück zur musik und eine liste meiner favorisierten isländischen sirenen
das personifizierte island. sie ist und sie singt so wie ich mir island vorstelle.
sie ist ein musikalisches multitalent, experimentiert gern mit diversen instrumenten, melodien, klängen – und zuallererst mit der menschlichen stimme.
ihre stimme: gewaltig, archaisch, ursprünglich, schön. isländisch eben.
darin und in den videoclips spiegelt sich die innigste liebe zum land und zur natur.
ihr gesangsstil: sehr eigenwillig unverkennbar und abartig individuell. mit solcher gewalt ihre liebe zum land und landschaft hinauzubrüllen, das muss man einfach können.
grandios. ich habe gänsehaut.
die favorites:
all is full of love
half mir damals, mich an meinem liebeskummer zu laben.
goett_in, die gänsehaut…
pagan poetry
zustand: greifbares glücklich-sein. verfallen in tanzmodus. choreographie-phantasien. doch jedes mal ist der tanz ein anderer. herrlich, verstörend. aber un-unterrichtbar. also einfach tanzen.
ebenfalls eine begnadete indipendent-musikerin.
unerhört: sie hat bis vor kurzem gar nichts von ihrem gesangstalent gewusst.
tourte mit ihrer band seabear rund um die welt und klimperte auf instrumenten, statt selbst zu singen.
ich bin sehr froh, dass dies der vergangenheit angehört.
denn sonst müsste ich auf die märchenwelt, die sich in meinem kopf entspinnt, wenn sie zu singen beginnt, komplett verschlossen bleiben.
pretty face
ebenfalls gänsehaut, gänsehaut…
mari boine
und schließlich die m a m a.
mari boine gehört zum indigenen volk der sami.
in ihrer musik vereinigen sich joik-gesang, jazz, folk und rock – manche nennen weltmusik.
in ihren texten geht es u.a. um vergangenheit ihres volkes, denn wie viele andere indigene, „wilde“ völker wurden auch samen unterdrückt, ausgebeutet und ihre eigene kultur beinahe komplett ausgerottet.
diese themen besingt sie und betreibt auf diese weise kulturelle vergangenheitsbewältigung. in ihren gesängen bedient sie sich ebenfalls der schematischen gesangspraxis, die der sämischen kultur inhärent war/ist.
und damit hat sie mich geangelt -mit meiner faszination am schamanischen.
bestes lied, um sich auf dieses thema einzulassen:
vuoi vuoi