BewusstSein · 30. April 2014

hauptsache ein grund zu feiern? spirituelle feste und kommerz

 

es ist eine traurige beobachtung: egal, ob weihnachten, halloween, holi oder beltane – die spirituellen, religiösen feste von damals sind heute partys gewichen, an denen mensch teilnimmt, ohne sinn und verstand, worum es eigentlich geht sich mit geschenken überhäuft, oder mit süßigkeiten, sich mit farbe überschüttet oder sich in den besinnungslosen zustand säuft.

 

heute zum beispiel ist nach keltischem kalender das beltane-fest

eine wunderschöne definition hierzu fand ich bei jahreskreis

Kennzeichnet Samhain im Keltischen Kalender den Beginn des Winters und den Tod des Jahrskreis-Königs,

so bedeutet Beltane der Beginn des Sommers.

Und so wie Samhain ein Fest des Todes und der Toten und Ahnen ist,

so ist Beltane ein Fest

des Lebens,

der Fruchtbarkeit,

der Vereinigung,

der Zeugung und des Sieges

der Sonne und des Sommers

über den Winter.“

 

menschen freuten sich auf den sommeranfang, sie dankten, dass sie die kalte jahreszeit heil überstanden haben, sie freuten sich über die ersten sonnenstrahlen, denn sonne bedeutete halt noch immer – leben.

 

und heute? ganz nach dem motto „gib mir einen grund, egal welchen. ich will party, ich will konsum“ scharen sich gerade zig menschenfüße in kneipen, discos, um sich beim komasaufen zu übertreffen.

 

ja, auch bei manchen heidnischen (und schamanischen) ritualen wurden halluzinogene, bewusstseinserweiternde substanzen eingenommen – aber geschah dies immer mit großem respekt gegenüber jener substanz, meist pflanze, die ehrfurchtvoll als „lehrerpflanze“ genannt wurde.

heute werden zigaretten päckchenweise vernichtet, alkohol ist bunt wie lollipops – all jene lehrerpflanzen ihres respekts beraubt.

es soll jetzt keine verharmlosung von tabak und alkohol sein – sondern lediglich eine wichtige bemerkung am rande.

 

ich träume seit jahren davon, diese nacht auf dem brocken zu verbringen – aus neugier, interesse, stiller hoffnung auf ein wunderbares erlebnis.

ich romantikerin – doch leider/(zum glück?) bin ich kultur_pessimistisch genug, um zu ahnen, was mich da erwartet…ich wäre sicherlich enttäuscht. oder?

 

 

 

 

 

 

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