19/08/2015
heute brauchen wir das kühle nass nicht aufsuchen.heute hat uns das kühle nass selbst gefunden.
schon nachts fing das getrommel an. plopp, plopp, bumm! unwetter, direkt über dem kopf. nur eine kleine dachwand trennt uns vom tosenden gewitter draußen.
das regnen hörte auch morgens nicht auf. zumindest hielten die trockenperioden nicht lange an. sowohl strand als auch stadt rückten in unerreichbare ferne. wir waren an die wohnung gefesselt.
eine gute gelegenheit, um mein buch zu lesen, dachte meine mutter.
eine gute gelegenheit, um mein tablet besser kennen zu lernen, dachte mein vater.
eine gute gelegenheit, um meine mitgenommenen dvds zu schauen, dachte mein sohnemann.
eine gute gelegenheit, um zu meditieren, dachte mein gatte.
(und ich dachte ans – genau, schreiben.)
ein paar stunden versank jeder in der zerstreuung seiner wahl. nur ab und zu wurde der stumme nachmittag durch mutters „oh, dahinten reißt die düstre himmeldecke auf! vielleicht gehen wir doch schwimmen?“ – rufen.
doch vergebens. der regengott hat rovinj fest im griff. ununterbrochen schüttet er wasser. zu viel für unsere dachwände. das wasser zeichnet muster. es regnet durch. wasserlachen im schlafzimmer. der gastgeber beschwichtigt („der regen hört auf“), entschuldigt sich („die hausdächer sind nicht für solches wetter konstruiert.“).
später programmänderung.
spiele mit gatten strategiespiele, die ich meistens verliere aber hey, selber schuld. denn er ist das mathematische genie im hause. ich hingegen hatte schon in der grundschule probleme mit dieser „denk doch mal logisch“-kiste (hat mich übrigens nicht daran gehindert, den mathematischen zweig zu wählen). und dennoch spiele ich, unbelehrbarer optimist und denke: „irgendwann gewinne ich!“
und auch herr sohnemann war kreativ und bastelte selbstgemachte postkarten.
der tag geht unspektakulär zu ende.morgen ist wieder strandprogramm. hoffentlich.